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zum Exponat "Fresnel-Linse"Die um 1822 von dem französischen Physiker Augustin Jean Fresnel erfundene Fresnel-Linse unterscheidet sich hinsichtlich ihrer Abbildung kaum von einer gewöhnlichen Sammellinse, wie man sie zum Beispiel von einer Lupe kennt: Vergrößerung in der Nähe und kopfstehendes Bild in der Ferne.
Die Linse folgt jedoch einem Bauprinzip, das generell Gewicht und Volumen großer Linsen kleiner macht. Die Verringerung des Volumens geschieht bei der Fresnel-Linse durch eine Aufteilung in ringförmige Bereiche. In jedem dieser Bereiche wird die Dicke verringert, so dass die Linse eine Reihe ringförmiger Stufen erhält. Da Licht nur beim Passieren der Linsen-Oberflächen gebrochen wird, ist der Brechungswinkel nicht von der Dicke, sondern nur von dem Winkel zwischen den beiden Oberflächen abhängig. Die Linse behält ihre Eigenschaften bei, lediglich die Abbildungsqualität wird durch die Stufenstruktur verschlechtert.
Fresnel-Linsen finden Einsatz in Leuchttürmen, Scheinwerfern, Projektoren oder auch als Linse in Rückfenstern beispielsweise von Campingbussen, um den „Toten Winkel“ zu reduzieren